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4 bedeutende religiöse Orte in Asien

Es gibt auf der Welt zahlreiche mystische Orte, die seit Jahrhunderten Pilger durch ihre religiöse Bedeutung in den Bann ziehen. Auch wenn man selber die Bedeutung solcher Orte nicht unbedingt versteht, üben sie doch eine unglaubliche Faszination aus und geben Einblick in Leben und Spiritualität der Menschen. Jede Religion hat andere Pilgerorte, verbunden mit anderen Ritualen und Bedeutungen. An dieser Stelle möchten wir Euch 4 wichtige Pilgerstätten in Asien vorstellen.

Bodhgaya

Bodhgaya, ein kleiner Ort in Indien, ist laut buddhistischer Tradition der Ort, an dem Buddha Erleuchtung erlangt hat. Siddharta Gautama, so wurde Buddha vor ebendieser Erleuchtung genannt, fasste hier den Entschluss, so lange unter einem Bodhi-Baum auszuharren, bis er endgültige Befreiung fände. Es gelang ihm tatsächlich und Buddha verweilte noch sieben Wochen an dem Ort seines Erwachens.

Mahabodi Tempel (© IndiaTourism)

Die Stelle, an der Buddha unter dem Baum meditiert haben soll, wurde bald, genauso wie der Baum selbst, verehrt. Später wurde hier der Mahabodhi-Tempel, der von Buddhisten oft als „Nabel der Welt“ bezeichnet wird, gebaut. Heute ist Bodhgaya ein internationales Pilgerzentrum, das von buddhistischen Pilgern aus der ganzen Welt besucht wird. Sie erweisen Buddha Respekt, in dem sie sich niederwerfen oder den Tempel im Uhrzeigersinn umrunden.  Zum Zeichen der Verehrung wurde dann 1989 eine riesige Statue Buddhas errichtet und feierlich vom Dalai Lama enthüllt. Seit 2002 gehört sie zum UNESCO- Weltkulturerbe.

Lhasa
Lhasa, Potala Palast (© Achim Höfling)

Lhasa bedeutet auf Tibetisch „Heiliges Land“ und wird durch ihre Lage über den Wolken, auf 3658m üNN, auch als „Stadt des Sonnenscheines“ bezeichnet. Sie ist zudem die höchst gelegene Stadt der Welt.

Lhasa hat eine über 1300-jährige Geschichte und ist das kulturelle, politische und das wirtschaftliche Zentrum Tibets. Zwischen den Gipfel verschneiter Berge finden sich prunkvolle Klöster wie der Jokhang Tempel, die von Scharen von Pilgern im Uhrzeigersinn umrundet werden. Das berühmteste Wahrzeichen ist allerdings der rot-weiße Potala-Palast auf dem „Roten Berg“, der früher Regierungssitz des Dalai Lama war und beeindruckend über Lhasa thront. Die Luft hier oben ist zwar etwas dünner, aber dafür ist der Ausblick umso spektakulärer.

Varanasi
Varanasi (© India Tourism)

Der Legende nach soll Varanasi die Stadt Shivas sein, einer der hinduistischen Hauptgottheiten. Ihren Weltruhm verdankt sie aber einer anderen Tatsache: Varanasi ist die indische Stadt des Todes und das schon seit über 2.500 Jahren.

Der Grund für diese Bezeichnung ist, dass eine Legende besagt, wer seine Asche nach seinem Tod genau hier im Ganges verstreut, wird aus dem Kreislauf der Wiedergeburten ausbrechen und ins Moksha (das hinduistische Nirwana) eingehen. Jeden Tag kommen deshalb Pilger hierher, um in einem der Sterbehäuser zu sterben und ihre Asche verstreuen zu lassen. Gleichzeitig baden hier auch Menschen im Ganges, um sich von ihren Sünden zu befreien und rein zu waschen. Ein seltsam makabres Spektakel, aber die Spiritualität ist beim Schlendern durch die kleinen Gässchen und Tempel förmlich in der Luft zu spüren. Jeden Abend findet hier ein den Göttern gewidmetes Ritual statt, bei dem es jede Menge Feuer, Musik und Gesänge zu bestaunen gibt. Am besten mietet man sich ein Boot und erlebt die Zeremonie vom Wasser aus.

Adams Peak
Der Adams Peak (© Sri Lanka Tourism Promotion Bureau)

Wer behauptet, dass verschiedene Religionen nicht nebeneinander existieren können, der liegt im Falle des Adams Peak in Sri Lanka definitiv falsch. Der 2243 Meter hohe Berg soll nach buddhistischem Glauben mindestens einmal im Leben bestiegen werden, schließlich befindet sich am Gipfel ein Kloster mit dem Fußabdruck Buddhas darin. Soweit die buddhistische Version, denn für Hindus ist hier ein Abdruck Shivas zu sehen und Muslime und Christen sind davon überzeugt, dass es sich dabei um den Fußabdruck des Apostel Thomas handelt. Deswegen wird der Wallfahrtsort von allen 4 Religionen verehrt, die hier friedlich zum Gipfel pilgern.

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